"Ich kann einfach nicht schlafen" - verzweifelt berichten sich meine Kollegen im Büro morgens gegenseitig, wie sie in der letzten Nacht wieder stundenlang wach lagen und nicht einschlafen konnten. "Dabei war ich so müde, ich konnte schon in den letzten Nächten nicht gut einschlafen" ... Mit dunklen Augenringen machen sie sich an die Arbeit.
So wie ihnen geht es dem Großteil der Deutschen. Mehr als 80 Prozent der Berufstätigen hierzulande haben laut aktueller Studienergebnisse Probleme beim Schlafen. Vor allem das Einschlafen gestaltet sich oft als schwierig. Fast jeder zweite Erwachsene mit Einschlafproblemen greift dann auf Medikamente zurück. Diese haben jedoch meist Nebenwirkungen, können beispielsweise über den Tag schläfrig machen. Es geht auch anders!
Falls Sie zu den Geplagten gehören, die abends nicht einschlafen können, probieren Sie doch einmal unsere genialen Tricks aus. Diese können im Gegensatz zu allgemeinen Einschlafhilfen, die tagsüber und meist über einen langen Zeitraum beachtet werden müssen, direkt und völlig unkompliziert in den Schlaf führen. Sie werden verblüfft sein, wie einfach es ist.
Es gibt eine Reihe von Atemübungen, die einen Entspannungseffekt auf den Körper haben. Aber diese hier soll besonders wirksam sein und schon nach 60 Sekunden ins Land der Träume führen: Die 4/7/8-Methode. Und so funktioniert sie:
Andrew Thomas Weil, ein berühmter Promi-Arzt aus den USA, empfiehlt diese Übung nicht nur zum Einschlafen. Sie sollte möglichst zweimal täglich (morgens und abends) ausgeführt werden, damit sie nach ein paar Wochen richtig gut beherrscht wird. Dann könne es sein, dass es mit dem Einschlafen abends noch schneller klappt.
Und warum funktioniert das? Durch das lange Einatmen nimmt der Körper mehr Sauerstoff auf, der durch das anschließende Luftanhalten ins Blut gelangt. Das lange Ausatmen hat den Effekt, dass viel verbrauchte Luft aus unserem Körper strömt. Das alles wirkt beruhigend und senkt den Puls - der Schlaf darf kommen.
Weitere meditative Einschlafübungen gibt es hier >>>
Sie ärgern sich über das Gespräch mit dem Chef oder denken jetzt schon an die Besorgungen, die Sie morgen machen müssen? Wenn die Gehirnzellen abends einfach nicht zur Ruhe kommen, können Sie sie mit einem einfachen Trick überlisten: Denken Sie rückwärts.
Durchleben Sie den Tag vom jetzigen Moment in umgekehrter Reihenfolge - vom Schlafengehen bis zum Erwachen am Morgen. Versuchen Sie sich dabei an möglichst viele Einzelheiten zu erinnern, aber bleiben Sie nicht an einzelnen Erlebnissen (Gespräch mit dem Chef) hängen, sondern gehen Sie weiter bis zum Morgen.
Der Vorgang wirkt auf das Gehirn ermüdend, wenn Sie abends im Bett liegen. Er ist also eine spontane Hilfe für Einschlafprobleme, da er eine Gedankenspirale unterbricht. Regelmäßig angewendet wird auch diese Übung nach und nach zu einem absoluten Garant für schnelles Einschlafen.
Wenn Sie zu denjenigen gehören, die viel am Bildschirm arbeiten oder tagsüber anderen optischen Reizen ausgesetzt sind, müssen Ihre Augen abends zur Ruhe kommen. Hierbei kann folgender Trick helfen:
Legen Sie sich ins Bett und versuchen Sie, mit geschlossenen Augen zu sehen. Auch wenn dies absurd klingt, ist es einen Versuch wert. Kleine Hilfe: Probieren Sie, einen Gegenstand, den Sie gut kennen, vor Ihrem inneren Auge zu visualisieren. Wenn Sie ihn vor sich sehen können, verfeinern Sie ihn mit möglichst vielen Details. Die Konzentration auf diesen Versuch kann sehr ermüdend sein und hat zur Folge, dass Sie schneller einschlafen.
Diese Übung ist so einfach, dass Sie es wahrscheinlich gar nicht glauben können. Doch sie ist tatsächlich wissenschaftlich untermauert. Sie müssen einfach einen Fuß aus dem Bett hängen lassen! Warum das wirkt? Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Körpertemperatur und Wachsamkeit eng miteinander verknüpft sind. Wenn wir müde sind, sinkt die Körpertemperatur, was dem Gehirn signalisiert, dass es Zeit zum Schlafen ist. An den Fußsohlen befindet sich ein Adernetz (Arteriovenöse Anastomose), das die Wärmeregulierung des Körpers unterstützt, indem es den Blutzufluss der Haut beeinflusst. Wenn nun kühle Nachtluft an die Fußsohlen gelangt, wird dort auch das Blut abgekühlt. Dieses kühlere Blut gelangt in den Blutkreislauf, senkt die Körpertemperatur und das Hirn bekommt das Signal "Schlafen" gesendet.
Sind die Füße unter der Decke dagegen zu warm, kann es schwieriger sein, einzuschlafen.
Das ist auch der Grund dafür, weshalb wir oft ganz unbewusst im Schlaf einen Fuß unter der Bettdecke hervorstrecken.
Achtung: Hier geht es nur um minimale Temperaturunterschiede, die eine Reaktion im Körper hervorrufen. Es bedeutet nicht, dass der aus dem Bett hängende Fuß eiskalt sein muss. Er kommt lediglich mit kühlerer Luft als der unter der Decke in Kontakt.
Hier gibt es noch weitere tolle Tipps zum Einschlafen:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen, weshalb wir Ihnen dringend ans Herz legen, einen Spezialisten aufzusuchen. Gute Besserung wünscht Ihr GALA.de-Team.
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